Melek Kaygili Architektin, Dipl.-Ing.

Haus Pinnau in Hamburg

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges ehemaliges Betriebsgebäude aus den Fünfzigerjahren. Die Räume wurden vor dem Umbau von der örtlichen Niederlassung eines Technologiekonzerns als Ausbildungsstätte genutzt.

Das Gebäude ist vollständig unterkellert. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser im Norden und Süden des lang gestreckten, leicht gebogenen Gebäudes.

Infolge eines Mieterwechsels wurde eine Sanierung ein Umbau des Bauwerks in ein Bürogebäude mit der Maßgabe einer flexiblen Raumaufteilung erforderlich.

Um den Wunsch einer Raumaufteilungsänderung gerecht zu werden, wurden die neuen Fenster so gestaltet, dass auf der Fenstermittelachse Wandanschlüsse möglich wurden.

Durch das Tragsystem der Stahlbetonstützen war es möglich, den Innenbereich vollständig zu entkernen und neue, großzügig und nutzergerecht aufgeteilte Büroräume anzuordnen.

Um den offenen Charakter des lang gestreckten und leicht gebogenen Gebäudes auch in den Flurbereichen herauszustellen, wurden die Bürotrennwände mit Vor- und Rücksprüngen versehen. Ferner wurden die Stützen in den Fluren bewusst betont, indem die Trennwände hinter den Stützen angebracht wurden. Dadurch ergaben sich Nischen, die flexibel zum Beispiel als Einbauschrankflächen und als Stellflächen für Kopierer genutzt werden können. Ferner wurden durch Kommunizierecken sowie durch eine offene Teeküche, die durch eine Theke von Flur transparent getrennt wurde, eine angenehme und großzügige Arbeitsatmosphäre gefördert.

Um in Verbindung mit den Stützen und dem leicht gebogenen Verlauf des Flurs eine angenehme Beleuchtung zu erzeugen, wurden Lichtvouten in den abgehängten Decken angeordnet.

Die Bürotüren, die mit Seitenverglasung und mit Oberlichtern ausgestattet wurden, erfüllen die Schallschutzanforderung und unterstützen durch ihre filigrane Gestaltung den offenen Charakter der gesamten Büroraumsituation.

Das Gebäude bekam eine behindertengerechte Zugangsmöglichkeit über eine Rampe.

Besonderheiten:

  • lichtdurchflutete Gestaltung für eine verbesserte Arbeitsatmosphäre
  • offene Teeküche mit Thekenbereich
  • Flexible Räumaufteilung durch Trockenbauweise
  • Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz
  • erhöhter Schallschutz nach DIN 4109
Haus Pinnau, Hamburg – Aussenansicht, sanierte Gebäudevorderseite Haus Pinnau, Hamburg – Aussenansicht, Eingang Treppenhausturm Haus Pinnau, Hamburg – Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz Haus Pinnau, Hamburg – Grundriss mit kreisbogenförmigen Geschossflächen Haus Pinnau, Hamburg – Innenansicht Flurbereich, Entkernung Haus Pinnau, Hamburg – Innenansicht Flurbereich, Rohbau Haus Pinnau, Hamburg – Innenansicht Flurbereich, Simulation der Lichtroute mit Vor- und Rücksprüngen

Grunddaten

Kategorie: Bürogebäude
Umbau/Sanierung: 2011
Architekt: Melek Kaygili
Höhe: ca. 8,00 m
Stockwerke: 2 zzgl. 2. OG im Treppenhausturm und Keller
Nettogrundfläche: ca. 1670 m² zzgl. Keller
Stellplätze: 24
Lage: Hamburg
Fertigstellung: Januar 2012

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